Taktik Kniff verhindert erste Pleite
von
Bernd Heinzinger
Lange sah es beim Duell in Freising nach der ersten Saisonniederlage der Altenerdinger Handballer aus. Dank einer Energieleistung in der Schlussphase drehten sie jedoch die Partie und siegten ganz knapp 33:32 (15:15).
Trainer Simon Klawe lobte die Gastgeber vom SCF, die am Limit agiert hätten: „Teilweise haben sie uns sogar auseinandergenommen.“ Selbst gelang es nicht, die tiefen Räume in der Defensive zu stabilisieren, und daher lag Altenerding schon im ersten Abschnitt meistens zurück. 5:6 stand es nach gut zehn Minuten, später sogar 11:13 und 12:14. Christian Loris und Simon Rüdiger zeigten zwar teils gute Angriffsaktionen, doch immer wieder landete der Ball unbedrängt im Aus oderbeim Gegner. Dass es dennoch knapp blieb, war vor allem den starken Paraden von Keeper Jannik Fleps zu verdanken, dieser bekam in der zweiten Hälfte erst einmal eine Verschnaufpause. Ersatzmann Otto Donaubauer stand jetzt im Tor, und trotz einiger guter Aktionen seinerseits geriet Altenerding immer mehr ins Hintertreffen. Über ein 19:22 und 22:25 stand es nach gut zehn Minuten 23:28 aus Sicht der Gäste. Klawe und sein Trainerkollege Carsten Schreiber stellten jetzt einiges um. Hinten sollten die starken Außen der Freisinger aggressiver in ihren Bewegungen gestört werden. Altenerdings Joseph Wyhnalek und Simon Rüdiger lösten die Aufgabestellung in der finalen Phase bestens. Wyhnalek überzeugte zudem mit seinen schnellen Beinen und sorgte für wichtige Tore. Aus dem Rückraum ballerte Niklas Fleps die Kugel einige Male ins Freisinger Netz – die Aufholjagd konnte starten. Die Stimmung wurde immer besser, die Mannen auf dem Feld wurden von den Bankleu‐ ten wie Severin Lößl und Tristan Gerhardt lautstark nach vorne gepuscht. Nach dem 31:32 traf zunächst Niklas Fleps zum Ausgleich, und anschließend parierte der zurückgekehrte Jannik Fleps einen SCF-Wurf hervorragend. Der Abpraller landete bei Wyhnalek, und der rannte nach vorne, verwandelte zum umjubelten Siegtreffer. Klawe lobte seine Mannschaft für die tolle Moral: „Es lief am Ende Spitz auf Knopf. Solche Partien muss man erst einmal gewinnen, und daher sind mein Kollege Schreiber und ich sehr stolz auf die Truppe.“