Altenerdinger Drama mit Happy End

von

Bernd Heinzinger

  • Bericht

Handball bietet oft Dramatik pur. Ein Beispiel dafür sahen die Zuschauer beim 30:29-Sieg (14:12) der Altenerdinger Männer im Bezirksoberliga-Duell gegen den MTV Pfaffenhofen. Die Hausherren lagen 28:29 zurück, ehe Jakob Thees vermeintlich 57 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzielte. Doch gleichzeitig ertönte die Sirene, denn Trainer Simon Klawe hatte eine Auszeit genommen. Als er seinen Zettel dafür am Wettkampftisch abgab, konnte er den Abschluss nicht erahnen, der Treffer zählte nicht. Seine Schützlinge zeigten aber Willen pur. Acht Sekunden nach Wiederanpfiff machte Simon Dybilasz den Ausgleich und Altenerding wollte mehr. Mit einer offensiven Deckung holten sich die Gastgeber den Ball, und der überragende Jakob Köhler brachte ihn erneut im MTV-Kasten unter – zum 30:29. Noch hatten die Gäste 14 Sekunden Zeit, doch der abschließende Freiwurf prallte an der SpVgg-Mauer ab. Was folgte, war Riesenjubel auf dem Feld und auf der Tribüne nach einem Sieg, den man in der Schlussphase nicht mehr erwartet hatte. 

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Altenerdinger nicht in diese dramatischeLäge hätten bringen müssen. Denn zwischendurch fabrizierten sie viel zu viele Fahrkarten und hatten große Probleme mit der kompakten MTV-Defensive. Anfangs sah es gut aus: Simon Rüdiger agierte als umsichtiger Spielmacher, Christian Loris zeigte starke Würfe aus dem Rückraum. Nach dem 9:6 durch Loris ging aber zunächst wenig, und die Gäste schafften beim 9:9 den Ausgleich. Altenerding konterte und zog auf 14:10 davon. Kilian Jödecke traf dabei zweimal sehenswert, der flinke Köhler lauerte zudem am Kreis und war auch bei Strafwürfen meist sicher. Im zweiten Abschnitt blieben die Hausherren in Front, und bis zum 20:16 durch Köhler sah es nach einem sicheren Erfolg aus. Dann aber häuften sich Fehlwürfe und Fehlpässe, sogar in Überzahl gelang nicht mehr viel. Pfaffenhofen kam näher, und nach 51 Minuten stand es sogar 24:25. In überragender Manier hielt Jannik Fleps den Kasten sauber, beim Stand von 26:26 parierte er gleich dreimal. Nach dem 28:27 durch Moritz Sturm folgten zwei leichte Fehler zum Rückstand – ehe es doch noch mit den zwei Zählern klappte. Altenerding bleibt ungeschlagen.

Bilder vom Spiel


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