Nervenstark im dramatischen Finale gegen Altötting
von
Bernd Heinzinger
Das Bezirksoberliga-Duell zwischen den Altenerdinger Handballern und dem TV Altötting hatte alles, was diesen Sport ausmacht. Für die Gastgeber gab es Hochs und Tiefs, doch nach einem dramatischen Finale durften sie einen 30:28 (13:13)- Sieg bejubeln.
Danach sahe es in den ersten Minuten nicht aus. Das Altenerdinger Spiel war geprägt von vielen Fehlwürfen. Der Ball lief zwar einigermaßen durch die Reihen, doch Christian Loris, Moritz Sturm und Co. hatten sich das Ziel noch nicht eingeprägt. Über ein 0:3 lagen sie daher zwischendurch 3:8 hinten. Beim Stand von 1:5 hatte Trainer Simon Klawe bereits mit einer Auszeit reagiert.
Ab Mitte der ersten Hälfte folgte die Aufholjagd. Torhüter Jannik Fleps half seinen Feldspielern mit starken Paraden, sorgte unter anderem dafür, dass Tim Steininger einen Gegenstoß zum 6:8 laufen durfte. Nach 24 Minuten war es so weit: Joseph Wyhnalek schnappte sich über Linksaußen einen Abpraller und traf zum 10:10 – der erste Ausgleich der SpVgg in der Begegnung.
Eine Führung gelang im ersten Abschnitt noch nicht, dies änderte sich aber kurz nach Wiederanpfiff. Steininger sorgte für das 14:13, und in der Folge zogen die Hausherren auf 20:16 davon. Loris präsentierte sich als starker Siebenmeterschütze, machte aber auch aus dem Rückraum Dampf. Auch Sturm überzeugte immer wieder mit starken Aktionen.
Als die Partie hitziger wurde, setzte es einige Zeitstrafen gegen Altenerding. Bei mancher wusste keiner im Publikum den Grund, und es gab ein gellendes Pfeifkonzert. Teilweise stand die SpVgg nur zu viert auf dem Platz und trotz großer Leidenschaft kamen die Altöttinger näher. Beim 21:22 hatten sie den Anschluss geschafft, aber noch hielt die SpVgg-Führung. Der junge Kilian Jödecke setzte sich einige Male perfekt gegen die TV-Abwehr durch, machte unter anderem das 24:22 und 27:25 für Altenerding.
Doch die SpVgg leistete sich einen dummen Ballverlust, den Altötting zum Anschluss nutzte. Auch die nächsten zwei Treffer gehörten den Gästen. So führten sie keine drei Minuten vor Abpfiff plötzlich 28:27. Doch die Gastgeber behielten die Nerven, rafften sich noch einmal auf und Jakob Köhler glich aus. Nach einem weiteren Ballgewinn passte er zu Jödecke, der für die Führung sorgte. Es blieb dramatisch. 18 Sekunden vor dem Abpfiff gab es einen Freiwurf für Altötting, den SpVgg-Torhüter Ferdinand Mayer parierte –der Jubel war groß. Mit dem Sieg verteidigte Altenerding seine Tabellenführung.
Foto: Christian Riedel